Unser Planet erhitzt sich – schneller und dramatischer als es für Tiere und Pflanzen an Land, die Ozeane und für uns Menschen gut ist. Was uns in Zukunft erwarten könnte, ob wir uns anpassen können und wie das Leben auf einem Hitzeplaneten aussähe, erforschen Wissenschaftler:innen an vergangenen Hitzeperioden der Erdgeschichte. Die dreiteilige Doku-Reihe „Überleben in der Heißzeit“ begleitet Forscherinnen und Forscher weltweit auf ihrer Spurensuche und zeigt, welche Folgen die Erderwärmung für das Leben auf der Erde schon jetzt hat und in Zukunft noch haben könnte.
In 49 Drehtagen haben wir Länder auf der ganzen Welt bereist. Dabei musste unser Team innerhalb von drei Wochen Temperaturschwankungen zwischen 44 Grad Celsius in Arizona und 5 Grad in Alaska aushalten – und natürlich die ganze Bandbreite an Ausstattung mit dabei haben.
Der erste Teil der Dokureihe „Überleben in der Heißzeit: Tiere und Pflanzen“ begleitet Paläontolog:innen in den USA bei ihrer Suche nach Knochenfunden aus einer extremen Hitzeperiode vor 56 Millionen Jahren. Damals waren einige Säugetierarten im Hitzestress verzwergt und die Vegetationszonen der Pflanzen verschoben sich um gut 1000 Kilometer polwärts. Schon heute gibt es Anzeichen für eine ähnliche Verschiebung der Agrarflächen – mit tiefgreifenden Folgen für die Ernährung der Weltbevölkerung.
Im zweiten Teil „Überleben in der Heißzeit: Ozeane“ entdecken Paläozeanograf:innen, dass die tropischen Meere vor 56 Millionen Jahren bis zu 38 Grad Celsius warm waren und nahezu alles Leben aus ihnen verschwunden war. Die Ozeane absorbieren heute schon etwa 90 Prozent des vom Menschen verursachten Temperaturanstiegs; diese Erwärmung wird erneut zum Problem für Fische, Schalentiere und Korallen. Dazu kommt der Meeresspiegelanstieg, der zunehmend Küsten und ganze Nationen bedroht.
Der dritte Teil „Überleben in der Heißzeit: Zivilisation“ untersucht, ob wir Menschen uns an das Leben auf einem Hitzeplaneten anpassen können, ob wir unsere Städte vor den steigenden Temperaturen und dem steigenden Meeresspiegel schützen können und ob unsere Landwirtschaft mit zunehmenden Extremwettern zurecht kommen wird. Und schließlich: welche Technologien wir entwickeln müssen, um die klimarelevanten Gase aus der Atmosphäre zu holen.
Mitten in einer weltweiten Pandemie reiste das Bilderfest-Team in acht Länder um exzellente Wissenschaftler:innen zu treffen und über deren Forschung zu berichten. Begegnungen, die uns bewegt haben und mit dem wir viele komplexe Zusammenhänge beginnen zu verstehen.